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Zuckerbergs Provisionsmodell im Fokus

Kategorien: Social Media

Der Meta-Konzern beginnt schrittweise mit der Monetarisierung der eigenen virtuellen Welt „Horizon Worlds“. Bei vielen stößt jedoch die Provision von bis zu 47,5 Prozent für den Verkauf von digitalen Gütern auf Kritik.

Zuckerbergs Kehrtwende

Der Tech-Konzern hat vor wenigen Tagen den Handel von virtuellen Gütern auf Horizon Worlds freigeschaltet. Seitdem kann eine ausgewählte Gruppe von Entwicklern diese Güter verkaufen, jedoch nur an erwachsenes Publikum über 18 Jahren in den USA und Kanada. Vor einer Woche haben nun Insider aus den USA festgestellt, dass für den Verkauf bis zu 47,5 Prozent an Provision anfällt. Die hohe Gebühr kommt überraschend, da Zuckerberg selbst im November noch Apple für die Provision im App Store in Höhe von 30 Prozent kritisierte. Die Kritik an Apples Preispolitik wurde ebenfalls von App-Entwicklern geteilt und wurde sogar zum Gegenstand von Kartelluntersuchungen.

Grund für hohe Provision

Die Provision setzt sich bei Meta aus zwei Teilen zusammen. Zunächst erhebt der Konzern eine Plattformgebühr von über 30 Prozent im Meta Quest Store. Das Virtual-Reality-System war unter dem Namen Oculus bekannt geworden, bevor Meta das Unternehmen 2014 übernahm. Hinzu kommen Verkaufsgebühren von bis zu 25 Prozent in Horizon Worlds selbst. Laut Vivek Sharma, Vice President der Horizon-Sparte, sei dies ein wettbewerbsfähiger Satz und auch andere Plattformen könnten davon profitieren. Durch die Expansion aufs Smartphone würden auch andere Plattformbetreiber wie Google oder Apple zusätzliche Einnahmen generieren. Dies wäre der Fall, wenn User beispielsweise für den Download von Horizon nicht auf den Quest Store zurückgreifen würden.

Die Meinungen gehen auseinander

Einige Entwickler stören sich an dem neuen Provisionsmodell von Meta. Während bei Decentraland- und Sandbox-Artikeln 2,5 bis 5 Prozent an Erstellergebühren anfallen, sind es bei Meta fast die Hälfte der Einnahmen. Für Meta hingegen sei das Modell notwendig, um „ein anderes Ökosystem aufzubauen“.  

Steigerung des Publikums

Bisher sind die Nutzerzahlen bei Horizon mit circa 300.000 Usern pro Monat noch überschaubar. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn Horizon auch eine Webversion erhält. Meta-CTO Andrew Bosworth kündigt zudem an, dass die Web-Version mit einer deutlich geringeren Provision von 25 Prozent auskommt. Zusätzlich könnte eine überzeugende Web-Version die Benutzerzahlen noch deutlich ankurbeln. Bis Ende des Jahres soll dann noch eine Version für Mobilgeräte folgen. Eine VR-Welt für Spielekonsolen ist ebenfalls im Gespräch, bisher sind aber keine Details über eine Veröffentlichung bekannt.

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