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Worldcoin Projekt: Altmans revolutionäre Pläne für eine Krypto-Weltwährung

Kategorie: Business

Die Vision hinter Worldcoin – Iris-Scanner als Identitätsnachweis und Grundeinkommen

Sam Altmans (Gründer von Open AI)  neues Projekt namens Worldcoin beinhaltet die Idee einer weltweiten Digitalwährung und eines bedingungslosen Grundeinkommens. Es basiert auf einer Kugel namens „Orb“, die wie eine Miniversion des Todessterns aussieht und die Iris jedes Menschen als Identitätsnachweis scannt. Die Kugel verwendet hochauflösende Kameras und Sensoren, um das Gesicht zu erfassen und die Identität einer Person unter Milliarden von Menschen festzustellen. Bisher haben sich bereits über zwei Millionen Menschen dem Projekt angeschlossen. Allerdings stößt diese Idee auch auf Skepsis und Bedenken in Hinsicht auf den Datenschutz, selbst im technologiebegeisterten Silicon Valley.

Startkapital von Worldcoins gegen Iris-Scan

Menschen, die ihre Iris vom Orb-Scanner erfassen lassen, erhalten als Startkapital die Kryptowährung Worldcoin. Das Ziel ist es, allen Menschen Zugang zur Weltwirtschaft zu verschaffen. Beim Start des Projektes bekamen Nutzer einen Bonus von 25 Worldcoin-Token (aktuell ca. 55 Dollar). Anschließend erhält jeder Projektteilnehmer einen Token (aktuell ca. 2,20 Dollar) pro Woche. Problem: Der Zugriff auf die Worldcoins erfordert den Besitz eines Computers oder Mobiltelefons, was für ärmere Bevölkerungsschichten oft unmöglich ist. Gerade für die ärmsten Bevölkerungsschichten könnte die Kryptowährung aber einen Unterschied machen und zur Verbesserung des Lebensstandards beitragen. Laut Weltbank definiert sich extreme Armut durch ein Einkommen von weniger als 2,15 Dollar. Insgesamt sollen 10 Milliarden Worldcoin-Token ausgegeben werden. Das Projekt hat bereits 250 Millionen Dollar an Finanzierung gesammelt.

Orb wurde in Deutschland entwickelt

Das Worldcoin-Projekt hat eine enge Verbindung zu Deutschland, da Co-Gründer Alexander Blania Deutscher ist. Ursprünglich wollte er in theoretischer Physik promovieren, aber er entschied sich, dem Projekt beizutreten, nachdem er von Sam Altmans Idee einer Weltwährung erfahren hatte. Während des Ausbruchs von COVID-19 verlagerte das Projekt sein Zentrum von Silicon Valley nach Deutschland. Dort wurden Fachleute von Elitehochschulen wie Stanford und MIT eingeflogen, um an der Entwicklung Augenscanners zu arbeiten. Der Orb soll eine einzigartige und sichere Identifikation ermöglichen, indem er die individuellen Merkmale der Iris eines Menschen verwendet. Worldcoin betont, dass die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird und die gesammelten Daten nur komprimiert an ein zentrales System gesendet werden. Insgesamt wurden bereits 2000 Orbs produziert, von denen 250 im Einsatz sind und in den kommenden Monaten weltweit verteilt werden sollen.

Datenschützer äußern Bedenken

Das Worldcoin-Projekt, insbesondere der Einsatz des Orb-Augenscanners, stößt bei Datenschützern und dem bekannten Whistleblower Edward Snowden auf Kritik und Bedenken. Snowden warnt vor der Erstellung eines Katalogs von Augäpfeln und sieht den Orb als potenzielles Überwachungsinstrument. Datenschützer befürchten Missbrauch der persönlichen biologischen Merkmale, da diese unveränderlich sind. Sie lehnen auch die Verknüpfung von Privatsphäre und finanziellen Anreizen durch die Verbindung von Iris-Scan und Grundeinkommen ab. Das Magazin „MIT Technology Review“ berichtete zudem über Missbrauch beim Augen-Scan von Worldcoin. Dabei wurden 35 Menschen in verschiedenen Ländern interviewt. Worldcoin hat nur wenige Mitarbeiter und nutzt daher Freiwillige, sogenannte „Operator“, um die Irisscans durchzuführen. Die „Operator“ erhielten im Gegenzug eine Zuteilung von Worldcoin-Token. Einige der Freiwilligen brachten Menschen unter falschen Angaben und ohne ausreichende Einwilligung dazu, sich scannen zu lassen. Die Firma räumte Fehler ein und betonte, dass die Auswahl der Freiwilligen künftig verbessert und ein Missbrauch verhindert werden soll. Worldcoin ist ein innovatives Projekt mit dem Ziel, eine globale Digitalwährung und ein bedingungsloses Grundeinkommen zu schaffen. Es gibt jedoch viele offene Fragen und Bedenken in Bezug auf Datenschutz und möglichen Missbrauch. Das Projekt hat das Potenzial, positive Veränderungen für viele Menschen zu bewirken, aber es ist entscheidend, dass alle Risiken und Konsequenzen sorgfältig berücksichtigt werden.

Quelle: nzz.ch

 

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