Metaversum Deutschland - Kopf mit Headset, Logo

Weltwirtschaftsforum im Metaversum

Kategorie: Business

Das Metaversum für einen guten Zweck einsetzen – das ist der Plan des Weltwirtschaftsforums. Noch 2023 will es in Davos das Global Collaboration Village vorstellen.
Das virtuelle Dorf ist eine Nachbildung der realen Schweizer Stadt Davos. Mit Avataren sollen sich die Besucher in Co-Working Spaces treffen, an Konferenzen in Regierungsgebäuden teilnehmen und Museen besuchen können.

Global Collaboration Village in Davos

Der Vorstandsvorsitzende des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, hat jahrzehntelang den persönlichen Austausch zwischen den Staats- und Regierungschefs der Welt gefördert. Er hofft, dass das Dorf im Metaversum als ständiger Treffpunkt für die Akteur:innen von Davos angenommen wird. So will er die Konferenz von einer geschlossenen einwöchigen Zusammenkunft zu einem ganzjährigen Projekt machen.

Dies könnte die globale Zusammenarbeit revolutionieren„, sagte Schwab in den Wochen vor dem Treffen im Januar gegenüber der TIME.

Mit Microsoft Mesh soll die Idee umgesetzt werden. Das ist eine noch in Arbeit befindliche immersive Erweiterung der Teams-Software. Schwab hat bereits Dutzende von Partnern angeworben, um das Dorf zu bevölkern. Darunter Meta und der IWF. Ziel ist es, dass möglichst viele dieser Partner über virtuelle Gebäude verfügen, in denen sie ihre Projekte präsentieren können. Der Zugang zum Dorf erfolgt entweder über Virtual Reality im Metaversum – in Davos werden Oculus-Headsets erhältlich sein – oder über Ihr Smartphone bzw. Computer.

Potenzial im Metaversum finden

Besonders die Immersivität soll dem Global Collaboration Village nützen, so das Weltwirtschaftsforum.
Meeresschützer könnten beispielsweise Simulationen der Meerestiefen erstellen, um zu zeigen, wie Geräuschkulissen bei der Wiederherstellung von Korallenriffen helfen oder welche Rolle Mangroven bei der Bekämpfung des steigenden Meeresspiegels spielen.

Wir versuchen, Dinge zu tun, die nur im Metaversum möglich sind – denn wenn es besser ist, es persönlich oder auf Papier zu tun, dann macht es keinen Sinn„, sagte Kelly Ommundsen, die Leiterin des Global Collaboration Village beim Weltwirtschaftsforum.

Zwar wird das Vorhaben während der Zusammenkunft in Davos eingeführt, seine Wirkung jedoch könnte danach durchschlagend sein. Nach der Konferenz, so Schwab, wird das WWF selbst damit beginnen, viele seiner Sitzungen im Global Collaboration Village abzuhalten. Für Schwab ist es ein großer Faktor, inwiefern virtuelle Meetings mit 3D-Avataren im Vergleich zu den nicht-immersiven Zoom-Meetings, an die sich alle in den letzten Jahren gewöhnt haben, mehr Beziehungen, Vertrauen und Ideenpotenzial zwischen Menschen auf der ganzen Welt schaffen könnten.

Kritik am Global Village des Weltwirtschaftsforums

Es gibt allerdings zahlreiche Menschen, die dem Arbeiten in virtuellen Räumen ablehnend gegenüberstehen. Schwab rechnet dahingehend mit einer Lernkurve. Er ist zuversichtlich, dass Treffen im Metaversum immer häufiger stattfinden werden, vor allem, wenn sich die Technologie weiter verbessert. Daher sieht er das Projekt als wichtigen Teil der Initiative des Weltwirtschaftsforums zur Erweiterung der Partnerschaftsbasis und zur Öffnung für einen größeren Kreis von Menschen, die sich für die Verbesserung der Welt einsetzen.

Wir brauchen neue Wege der internationalen Zusammenarbeit, die es uns ermöglichen, viel mehr Menschen in unsere Diskussionen einzubeziehen„, sagte er. „Hier können wir Menschen zusammenbringen – und die Technologie ist nur das Mittel, um dies zu erreichen.“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert