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Sollten Kinder und Jugendliche Zugriff auf das Metaversum haben?

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Anwälte aus den USA und Großbritannien forderten unlängst die Facebook-Muttergesellschaft Meta auf, Kinder von ihrer Virtual-Reality-Plattform auszuschließen. Grund seien die potentiellen Gefahren durch unangemessene Inhalte wie Belästigungen und Mobbing.

 

Mehr Nutzer für Horizon Worlds

In einem Brief, der von Vertretern von „36 Organisationen und 37 individuellen Experten für die Entwicklung junger Menschen“ unterzeichnet wurde, wird Meta-CEO Mark Zuckerberg aufgefordert, „unverzüglich die Pläne aufzugeben, Nutzer im Alter von 13 bis 17 Jahren für Horizon Worlds zu gewinnen“, die Metaverse-Social-Media-App von Meta, in der Nutzer in einer virtuellen Realität interagieren.

Ein durchgesickertes Memo, das dem Wall Street Journal im Februar zugespielt wurde, enthüllte die Pläne von Meta, Teenager anzulocken, um die Nutzerbindung auf der Plattform zu erhöhen. Momentan ist die App nur für Erwachsene ab 18 Jahren zugänglich.

„In Anbetracht der gut dokumentierten negativen Auswirkungen von 2D-Social Media auf junge Menschen“, heißt es in dem Schreiben, „muss Meta auf weitere, von Experten begutachtete Untersuchungen zu den potenziellen Risiken des Metaverse warten.“

 

Routinemäßige Belästigung

Ein Bericht des Center for Countering Digital Hate (CCDH) vom März 2023 mit dem Titel „Horizon Worlds Exposed“ (Horizon Worlds entlarvt) stellte fest, dass Kinder trotz der Altersbeschränkung in dem Virtual-Reality-Netzwerk bereits routinemäßig belästigt werden und erwachsenen Inhalten ausgesetzt sind.

Die Forscher fanden Minderjährige in 66 der 100 bevölkerungsreichsten Bereiche von Horizon Worlds. Dabei stellten sie 19 Vorfälle von Missbrauch durch Erwachsene fest, die sich gegen Minderjährige richteten. Darunter befanden sich unter anderem sexuell eindeutige Beleidigungen sowie rassistische, frauenfeindliche und homophobe Belästigungen. Auch fand man Minderjährige in „Mature Worlds“. Dort sind Meta Glücksspiele, legale Drogen und sexuelle Inhalte erlaubt.

 

Schutzmaßnahmen und Tools

Junge Menschen sind „die Generationen, die in vielerlei Hinsicht die wahren digitalen Bürger des Metaversums sein werden“, so Gabriel Aul, Vizepräsident von Horizon bei Meta, in dem durchgesickerten Memo.

Ein Meta-Sprecher erklärte gegenüber CBS News, dass vor der Freigabe von Horizon Worlds für Teenager Schutzmaßnahmen und Tools zur Verfügung stehen werden. So sollen altersgerechte Erfahrungen ermöglicht werden.

Die von Meta entwickelten Quest Virtual-Reality-Headsets sind für Personen ab 13 Jahren gedacht, so der Sprecher. Außerdem sollten Eltern und Betreuer, Tools zur elterlichen Aufsicht nutzen, einschließlich der Verwaltung des Zugriffs auf Apps, um sichere Erfahrungen zu gewährleisten.

 

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