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Russland-Ukraine-Konflikt im Digitalen

Kategorien: Social Media

Seit letzter Woche herrscht Krieg in der Ukraine. Täglich sehen wir neue Bilder und Videos von Angriffen auf ukrainische Städte und von Einheimischen auf der Flucht. Neben diesen Eindrücken wird der Konflikt auch in die digitale Welt getragen. 

Meta und Twitter reagieren auf den Einmarsch Russlands

Der US-Konzern Meta kündigte als Reaktion auf die russischen Angriffe in der Ukraine ein globales Werbeverbot für russische Medien an. Außerdem sollen Beiträge weiterer russischer Staatsmedien als solche gekennzeichnet werden. Auch Twitter und Google kündigten ähnliche Schritte an. Anfang der Woche gab zudem Meta bekannt, den Zugang zu Russia Today und Sputnik in der EU komplett zu beschränken. Als Reaktion auf das globale Werbeverbot und die Untersuchung des Wahrheitsgehalts bestimmter Medien hat die russische Regierung berichtet, dass sie den Zugang zu Facebook und Twitter im eigenen Land deutlich erschweren werden. Seitdem laden viele Videos der Plattformen in Russland auffallend langsam oder gar nicht. Allem Anschein nach soll die Verbreitung von Videos aus der Ukraine so eingeschränkt werden. Bereits letztes Jahr hatte der russische Staat Strafzahlungen in Millionenhöhe gegen Meta und Google verhängt. Und zwar deshalb, weil beide Tech-Unternehmen „verbotene Inhalte“ nicht von Ihren Plattformen entfernt hatten. Derzeit bleibt offen, wie Nutzer aus Russland zukünftig auf die Dienste von Meta zurückgreifen können.

Musk aktiviert Starlink-Internetdienst

Gleichzeitig hat Tesla-Chef und SpaceX-Gründer Elon Musk der Ukraine einen Zugriff auf sein Satellitennetzwerk ermöglicht. Damit kommt er einer Bitte der ukrainischen Regierung nach. Der Internetdienst Starlink wird über Musk’s Raumfahrtunternehmen SpaceX zur Verfügung gestellt. Mithilfe des Dienstes kann weit abgelegenen Regionen weltweit ein Internetzugang verschafft werden. Zuvor wurde bekannt, dass die Internetnutzung in der Ukraine stark eingeschränkt war. Dies geht unter anderem auf unterbrochene Netzwerkverbindungen und zerstörte Infrastruktur zurück.

Cybersicherheit als großer Faktor in kommender Zeit

Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen wird in den nächsten Monaten vor allem das Thema Cybersicherheit einen großen Raum einnehmen. Geplante Cyberangriffe auf öffentliche und kritische Infrastrukturen können ebenfalls Teil von moderner Kriegsführung sein. Nachdem zunächst ukrainische Unternehmen und Regierungsapparate von russischer Seite lahmgelegt wurden, hat das Hackerkollektiv Anonymous und weitere Hackergruppen die Seiten von russischen Behörden und Medien angegriffen. Bei modernen Cyberattacken steht neben Desinformationskampagnen auch oft die Zerstörung von IT-Systemen und Geräten im Vordergrund. So entsteht also ein hybrider Krieg, der nicht nur aus Raketenangriffen und Panzern besteht, sondern ebenso aus der Nutzung von unsichtbaren Waffen.

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