Lange mussten Nutzer auf die neue VR-Anwendung von Meta warten. Nun könnte in absehbarer Zeit das Programm für ein Arbeiten im VR-Bereich kommen. Ein Release in diesem Jahr scheint dabei sehr wahrscheinlich.
Langer Anlauf
Bereits im September 2020 hatte Meta die neue Anwendung Infinite Office offiziell angekündigt. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Funktionen, die das professionelle Arbeiten im Metaverse revolutionieren sollen. Diese sollen in der nächsten Zeit auf der Quest-Plattform von Meta freigeschaltet werden. Vor allem das Remote-Arbeiten und die virtuelle Büroumgebung soll mit Infinite Office eine völlig neue Dimension erreichen. Das übergeordnete Ziel von Meta liegt darin, die VR-Brille im professionellen Arbeitsumfeld zu implementieren. Bisher wird die VR-Technologie zu großen Teilen im Gaming-Bereich eingesetzt. Spätestens durch Infinite Office will Meta auch den Bereich Arbeit und Produktivität fokussieren und dadurch neue Zielmärkte und Unternehmen erreichen. Dazu beitragen könnte auch eine neue VR-Brille von Meta. Das könnte möglicherweise eine Art „Quest-Pro“ oder „Quest 3“ sein, welche durch neue Features ein noch breiteres Anwendungsfeld abdecken könnte. Viele Branchenexperten rechnen mit einem Release noch im Laufe des Jahres.
Features von VR-Software
Durch einen Konfigurationsmanager sollen Nutzer zukünftig in der Lage sein, ihr eigenes virtuelles Büroumfeld nach individuellen Wünschen zu erstellen. Neben der Kopplung von Bluetooth Geräten soll die Anwendung auch ein Multitasking-Tool enthalten, das ein Arbeiten an bis zu drei Fenstern zur selben Zeit ermöglicht. Um die virtuellen Bildschirme und Interaktionen weiterhin mit der Realität zu verknüpfen, soll außerdem ein Schreibtisch- und Tastaturen-Tracking möglich sein. Weitere VR-Lösungen wie MeetinVR, Immersed oder Noda gehen einen ähnlichen Weg. Darunter fallen Treffen im virtuellen Raum, gemeinsames Arbeiten oder das Abhalten von Sitzungen. Gerade in Zeiten von Homeoffice kann die Technologie den Menschen das Gefühl vermitteln, wieder zurück im Büro zu sein.
Die Vorteile überwiegen
Die VR-Technologie bietet den entscheidenden Vorteil, intensiver als bisher in den virtuellen Raum einzusteigen. Außerdem findet sie mit der Technologie des Metaversums möglicherweise den optimalen „Partner“, um das Arbeiten im Team oder mit Geschäftspartnern deutlich greifbarer zu gestalten. Laut Marc Pollefeys, Professor und Leiter des Labors für Computer Vision an der ETH Zürich, ist die VR-Technologie besonders für größere Gruppen besser geeignet. Die Sprecher können dort besser verortet und die nonverbale Kommunikation der Teilnehmer viel besser eingefangen werden.