Der amtierende englische Ligameister Manchester City hat ambitionierte Pläne für ein eigenes Stadion im Metaversum vorgestellt. Das Stadion soll zum neuen zentralen Punkt in der VR-Welt des Vereins wachsen. Fans wird somit ein völlig neuer Zugang zum Vereinsgeschehen ermöglicht.
Neue Kooperation
Damit der Verein seinem Traum vom eigenen Stadion im Metaversum ein Stück näherkommt, wurde eine strategische Kooperation mit Sony geschlossen. Deren VR-Abteilung soll in den nächsten drei Jahren die virtuelle Umsetzung des riesigen Stadionkomplexes vorantreiben. Dazu vermisst Sony das komplette Stadion und nutzt Bildanalysen. Zurückgegriffen wird auf die Technik des Tochterunternehmens Hawk-Eye. Dieses ist in der Sportbranche beispielsweise für die Entwicklung der Torlinientechnologie bereits bestens bekannt. Ein genaues Datum zur Eröffnung der virtuellen Nachbildung ist bisher nicht offiziell.
Offen für Neues
Die Marketingchefin Manchester Citys, Nuria Tarre, beschreibt die Möglichkeiten des Metaversums dabei wie folgt: „Der Sinn eines Metaversums ist, dass man ein Spiel nachstellen kann, dass man das Spiel live verfolgen kann und auf unterschiedliche Weise und aus ganz verschiedenen Blickwinkeln Teil des Geschehens ist. Das Stadion kann unbegrenzt gefüllt werden, weil es komplett virtuell ist“. Für Manchester City wäre das Projekt ein großer digitaler Durchbruch. Als einer der größten Fußball-Vereine weltweit kann der Verein geografisch weit entfernten Fans ein Zugang zum virtuellen Stadion ermöglichen. Diese können das Spiel von der Couch aus in einer Vielzahl an Perspektiven verfolgen. Zudem plant der Club durch das innovative Angebot neue Clubfans zu gewinnen. Gerade für junge Zielgruppen, für die bereits ein erster Bezug über bekannte Videospiele wie „Fifa“ geschaffen wurde, soll ein attraktiver Auftritt im Metaversum ein wichtiger Anlaufpunkt sein. Darüber hinaus will der Verein auch einen möglichen Treffpunkt für Fans und Spieler im Metaverse schaffen. Und er möchte sogar Fanartikel verkaufen, welche in den normalen Fanshops nicht verfügbar sind.
Sport im Metaversum
Um das Ethiad-Stadion von Manchester City künftig besuchen zu können, benötigen Zuschauer ein spezielles Headset sowie einen Handcontroller zu Navigationszwecken. Auch entsprechende Übertragungsrechte für Veranstaltungen im Metaversum möchte der Club anbieten. Partnerschaften zwischen großen Sportorganisationen wie dem International Cricket Council und Vertretern von Metaversen häufen sich dabei in letzter Zeit. Wenn sich die Erwartungen von Meta, Microsoft & Co. erfüllen, könnte dies die Art und Weise, wie Menschen Sporterlebnisse konsumieren und verfolgen, in neue Sphären heben. Nutzer könnten in virtuellen Arenen passende Ausrüstungen erwerben und mit anderen Sportlern Kontakte knüpfen. Sie können zusammen trainieren oder an Turnieren teilnehmen. Der Vorteil liegt darin, dass sich für das Metaversum potenzielle Anwendungsfälle innerhalb der gesamten Sportberichterstattung ergeben. Das Fanerlebnis kann sich dadurch nachhaltig verbessern.
