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Deutsche Start-Ups im Metaverse

Kategorie: Business

In der Entwicklung und Planung von Metaversen haben große Tech-Konzerne aus den USA in der Regel die Nase vorn. Inzwischen nutzen aber auch einige deutsche Start-Ups und Mittelständler die Gunst der Stunde für sich. Was stellen Entwickler hierzulande auf die Beine?

Laserscanning-Technologie aus dem Norden

Das norddeutsche Start-up OQmented aus Itzehoe ist eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie. Ulrich Hofmann und Thomas von Wantoch wollten ihre Ideen „auch auf die Straße bringen“. Seit mehr als 20 Jahren forschten beide an der MEMS-Spiegeltechnologie. Mithilfe dieser Technik können sogenannte Scannerspiegel Licht gezielt ablenken. Bei OQmented haben die beiden Kollegen nun sehr kompakte Laserstrahl-Scanning-Projektionssysteme entwickelt, welche bei Augmentend-Reality-Geräten oder in ähnlichen 3D-Sensorlösungen zum Einsatz kommen. Mithilfe dieser Technologie könnten AR-Brillen in Sachen Eleganz und Tragekomfort deutlich profitieren. Die kleinen Laserprojektoren, welche die Daten über Tausende Silizium-Mikrospiegel auf das Brillenglas projizieren, sind dafür im Bügel der Brille verbaut, um möglichst wenig Platz einzunehmen.  Das Interesse aus dem Silicon Valley ist sehr groß, sodass das junge Unternehmen bereits vor kurzem sein erstes Vertriebsbüro in Palo Alto (Kalifornien) eröffnet hat.

Transformation der Instandhaltung und Wartung

Bereits 2016 hat sich Oculavis als Ausgründung aus der Fraunhofer-Gesellschaft und der RWTH Aachen gegründet. Die drei Ingenieure aus dem Maschinenbau-Sektor haben es sich zur Aufgabe gemacht, Abläufe im Bereich der Wartung und Instandhaltung in die virtuelle Welt zu transformieren. Dafür hat das Unternehmen eine AR-Plattform entwickelt, welche neue Service- und Wartungsprozesse ermöglicht. Über ein Remote-Modul können sich Techniker zu jedem Ort der Welt schalten, um Anlagen zu warten oder auch Schulungen vorzunehmen. Dafür müssen die Mitarbeiter eine Datenbrille nutzen, bei der die Konstruktionsdaten der Maschine hinterlegt sind. Dadurch erhalten die Techniker einen 3D-Einblick in das Innenleben der Maschine. Die Einsparmöglichkeiten für Unternehmen sind hierbei enorm und gerade in Corona-Zeiten bietet das Unternehmen aus Aachen eine gangbare Alternative.

AR-basierte Verbesserung von Arbeitsprozessen

Das Bremer Unternehmen Ubimax bietet hingegen AR-basierte Produkte zur Verbesserung von manuellen Arbeitsprozessen an. Zum Beispiel bei der Kommissionierung im Lager oder bei Montagetätigkeiten. Ubimax programmiert Datenbrillen, welche dem Mitarbeiter mithilfe der AR-Technik wesentliche Informationen überträgt. Die AR-Lösung findet Anklang in der Industrie und hat bereits über 200 Unternehmenskunden weltweit an Land gezogen. Darunter befindet sich auch DHL, Airbus oder BMW. Ubimax wurde übrigens als erstes der drei Start-ups bereits für über 130 Millionen an den Softwarekonzern TeamViewer verkauft.

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