Finanzindustrie prognostiziert starke Entwicklung

Kategorie: Business

In den letzten Wochen haben viele große Unternehmen der Finanzbranche ihre Analysen in Richtung Metaversum angepasst. In einem Punkt sind sich die meisten Analysten einig: Das Potenzial des neuen Technologiezweiges ist enorm.

Goldman Sachs bescheinigt Billionen-Potenzial

Bereits im Dezember 2021 hatte Goldman Sachs, eines der weltweit größten Investmentbanking-Unternehmen, eine Studie zum Thema Metaversum veröffentlicht. In der Studie bescheinigt Goldman Sachs der Metaverse-Wirtschaft ein Billionen-Potenzial. Genau genommen, wird ein Marktpotenzial von über 12 Billionen Dollar prognostiziert. Goldmann begründet die riesigen Zahlen mit der Annahme, dass sich zukünftig bis zu einem Drittel der Digitalwirtschaft in den virtuellen Bereich verlagern könnte. Zusätzlich gehen die Analysten von einem Expansionsschub aus, wodurch der Bereich um weitere 25% wachsen soll.

Auch andere Großbanken sehen Wachstum

Mit diesen astronomischen Zahlen steht Goldman aber bei Weitem nicht alleine dar. Ende März haben Analysten der Citibank – ein weiterer global tätiger Finanzdienstleister – einen Bericht veröffentlicht, der vergleichbare Zahlen aufweist. Schon bis 2030 rechnen die Experten der Citibank mit bis zu fünf Milliarden Nutzern, bei einem Marktwert von mehr als 13 Billionen Dollar.

Hier wird das riesige Potenzial unter anderem durch den stark angestiegenen Handel von NFT’s erklärt, der in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Auch die Bestrebungen vieler Großkonzerne, sich im Metaverse einzubringen, sorgt für ein positives Bild. Gleichzeitig betont die Citibank, dass noch hohe Investments notwendig sind, um eine laufende Infrastruktur auf die Beine zu stellen. Gerade die heutigen Rechnerleistungen reichen lange noch nicht aus. Auch die Möglichkeiten zur Speicherung, die Weiterentwicklung von Spielen, die vorhandene Nutzerhardware oder die Netzinfrastruktur weisen noch viele Lücken auf.  

Deutsche Bank äußert sich zurückhaltender

Wie äußern sich überhaupt die deutschen Banken zum Metaverse? Die Deutsche Bank als größtes Kreditinstitut in Deutschland positioniert sich zu dem Thema vorsichtiger. In einem aktuellen Beitrag attestiert man dem Metaversum zum einen „gigantische Erlöserwartungen“, zum anderen spricht man aber auch die Herausforderungen offen an. Gerade in der teuren Hardware, wie den VR-Brillen oder den bisherigen Grenzen des virtuellen Raumes, sieht die Deutsche Bank Schwierigkeiten. Die Erlebnisse könnten sich „schnell abnutzen“. Ein großes Fragezeichen sieht die Bank aber auch in der Infrastruktur-Entscheidung zwischen dominanten Anbietern wie Meta & Co. oder einer Open-Source-Architektur. Zudem sei die Schaffung gemeinsamer Standards und Protokolle ein äußerst schwieriges Unterfangen.

Wir befinden uns noch am Anfang

Generell verweisen viele Banken und Analysten auf den Fakt, dass sich die Technologie rund um das Metaversum noch in den Anfängen befindet. Genaue Zielgrößen zu definieren, gestaltet sich also schwierig. Die Chance auf ein lukratives Geschäft haben aber die meisten Investmentbanken erkannt. So bleibt für viele lediglich die Frage offen, wann der richtige Zeitpunkt für ein lohnendes Investment erreicht ist.

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